Zwischenbilanz im Mammo-Mobil

GRAFENAU. Die mobile Röntgenstation des Mammographie-Screenings Niederbayern steht seit Ende Oktober am Busbahnhof in Grafenau. Fast 800 Frauen haben seither das Angebot angenommen, sich auf erste Anzeichen von Brustkrebs untersuchen zu lassen.

Pressemitteilung
27. November 2014

Bereits 800 Frauen waren bei der Untersuchung

GRAFENAU. Die mobile Röntgenstation des Mammographie-Screenings Niederbayern steht seit Ende Oktober am Busbahnhof in Grafenau. Fast 800 Frauen haben seither das Angebot angenommen, sich auf erste Anzeichen von Brustkrebs untersuchen zu lassen. Das sind etwas mehr als vor zwei Jahren. „Immer mehr Frauen sind von dem Nutzen der regelmäßigen Untersuchungen überzeugt, das ist ein Grund für die steigenden Teilnehmerzahlen“, berichtete Dr. Margarete Murauer von der Radiologen-Gemeinschaft Deggendorf, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Dr. Ulrike Aichinger von RADIO-LOG Passau das Mammographie-Screening in Niederbayern als verantwortliche Ärztin organisiert und weiterentwickelt. Gerade in den ersten Jahren war dabei viel Überzeugungsarbeit notwendig. „Heute stellen wir fest, dass sich die Frauen bereits vor dem Besuch der Früherkennungsuntersuchung gut informiert haben“, erklärt Margarete Murauer.

Untersuchung gibt Sicherheit

Seit dem Jahr 2006 werden Frauen zwischen 50 und 69 Jahren zur Brustkrebs-Früherkennung eingeladen. Viele kommen heuer bereits zum vierten Mal. „Inzwischen hat es sich herumgesprochen, dass die Untersuchung unkompliziert ist“, freut sich die Ärztin aus Deggendorf und ergänzt: „Die Frauen schätzen die Sicherheit, die ihnen die Früherkennung gibt.“ Weil immer mehr Frauen der Einladung zum Mammographie-Screening folgen, wurden die Standzeiten der beiden rollenden Praxen deutlich ausgedehnt: in Grafenau von vier Wochen im ersten Jahr auf inzwischen sieben Wochen.

Screening-Erfolg bundesweit belegt

Moderne Geräte, elektronischer Datenaustausch, ein Vier- augenprinzip bei der Begutachtung sowie die regelmäßige Weiterbildung aller beteiligten Ärzte und Mitarbeiter sind wichtige Qualitätskennzeichen des Programms. Dass dies in Niederbayern flächendeckend funktioniert, dazu haben die Radiologen-Gemeinschaft Deggendorf und RADIO-LOG maßgeblich beigetragen. Die beiden Praxen haben Pionierarbeit bei der Etablierung der Früherkennungsuntersuchungen geleistet und sorgen für reibungslose Organisation und Logistik rund um das Screening-Programm. Dank unermüdlicher Aufklärungs- und Informationsarbeit des Teams steigen die Teilnahmeraten von Jahr zu Jahr. Dennoch, so findet Margarete Murauer, sollten noch mehr Frauen die Chance auf Früherkennung nutzen. „Wenn wir ein Karzinom oder seine Vorstufen sehr früh entdecken, ist die Chance auf eine vollständige Heilung groß“, erklärt sie. Bei etwa fünf Prozent der untersuchten Frauen gibt es Auffälligkeiten. Diese werden dann zur weiteren Abklärung ein zweites Mal eingeladen. Ende Februar wurde beim Deutschen Krebskongress erstmals eine bundesweite Auswertung vorgestellt: Bei 2,7 Millionen Screening-Untersuchungen im Jahr 2010 wurden 17.500 Karzinome entdeckt. Rund 80 Prozent davon waren kleiner als zwei Zentimeter, also noch nicht tastbar. Das Gute daran: In diesem Stadium gilt die Behandlung als besonders vielversprechend. Dies ist der Erfolg des Mammographie-Screenings.

Noch bis 18. Dezember steht das Mammo-Mobil in Grafenau beim Busbahnhof. Geöffnet ist es jeweils von Montag bis Donnerstag von 8:00 Uhr bis 11:45 Uhr und von 12:30 Uhr bis 16:45 Uhr. Freitags werden Untersuchungen von 8:00 Uhr bis 11:45 Uhr und von 12:30 Uhr bis 15:15 Uhr angeboten.

Mit Termin geht es schneller!

Das Mammographie-Screening Niederbayern ermöglicht allen Frauen einen passenden Untersuchungstermin.

Mobile Einheit Mammographie ScreeningUnter der Rufnummer

089 5709340200

meldet sich die zentrale Stelle, die alle Termine im bayerischen Screening koordiniert.
 
 
Frauen, die keine schriftliche Einladung bekommen haben oder denen der vorgeschlagene Termin nicht passt, können dort einen individuellen Termin vereinbaren. Die Rufnummer ist werktäglich von 8 bis 17 Uhr erreichbar. Es gilt der Telefon-Tarif für einen Anruf im deutschen Festnetz. Frauen, die ohne Termin ins Mammo-Mobil kommen, müssen mit Wartezeiten rechnen.