Mammographie Screening Niederbayern
Vorteile und Nachteile
Wer gut informiert ist, kann besser Entscheidungen treffen
Mammographie Screening Niederbayern
Wer gut informiert ist, kann besser Entscheidungen treffen
Studien belegen, dass die Mammographie die einzig wirksame Screening-Methode zur Brustkrebs-Früherkennung für Frauen zwischen 50 und 75 Jahren ist.
Mehrere Experten-Gremien haben die Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen. Die Mehrzahl der Experten ist zu dem Schluss gekommen, dass gerade bei dieser Altersgruppe die Durchführung des Programms zu empfehlen ist.
Die Erfahrungen aus Ländern, die schon lange ein Screening-Programm anbieten, wie Österreich, Niederlande, England und Schweden bestätigen das.
Und: In den allermeisten Fällen erhalten Frauen die Nachricht, dass alles in Ordnung ist. Diese Bestätigung beruhigt viele Frauen und gibt ihnen ein gutes Gefühl. Wie jede medizinische Maßnahme birgt aber auch das Mammographie-Screening einige – wenn auch geringe – Risiken.
Immer wieder in der Diskussion ist die Strahlenbelastung beim Mammographie-Screening.
Tatsächlich können hochenergetische Strahlen zur Entstehung von Krebs beitragen. Doch die Belastung beim Mammographie-Screening ist niedriger als bei einem Transatlantikflug. Deshalb arbeiten wir auch mit hochmodernen Geräten mit einer besonders niedrigen Dosis an Röntgenstahlen.
Dass beim Screening die Brust zusammengedrückt wird, empfinden zwar manche Frauen als unangenehm – aber genau diese Maßnahme ermöglicht eine besonders gute Durchleuchtung.
Immer wieder diskutiert werden Überdiagnosen. Das ist die Diagnose eines Tumors, der so langsam wächst, dass er zu Lebzeiten der Frauen niemals lebensbedrohlich werden würde. Dies kann in der ersten Phase zu Beunruhigung oder Angst der Frauen führen, die sich später als unbegründet erweist. Da sich bei keiner Frau im Voraus sagen lässt, ob der entdeckte Knoten harmlos bleibt, empfehlen wir im Anschluss an die Diagnose eine an den Tumortyp und dessen Größe angepasste Behandlung. Das bedeutet, dass in seltenen Fällen Frauen eine Behandlung erhalten, die nicht erforderlich gewesen wäre, eine so genannte Übertherapie. Laut Kooperationsgemeinschaft Mammographie geht die Wissenschaft derzeit von folgender Schätzung aus: Von 1.000 Frauen, die 20 Jahre lang (also im Alter von 50 bis 69 Jahren) am Screening teilnehmen, erhalten 9 bis 12 Frauen eine Überdiagnose.
Es kommt auch vor, dass Tumore entdeckt werden, die sich in einem fortgeschrittenen oder sogar unheilbaren Stadium befinden. Ein Teil dieser Tumore verursacht tatsächlich keine Beschwerden. In diesen seltenen Fällen müssen Frauen womöglich einen längeren Zeitraum mit dem Wissen um die Krankheit leben, ohne dass sie einen Vorteil von der Diagnose haben.
In sehr seltenen Fällen werden Tumore beim Mammographie-Screening nicht entdeckt, wenn sie sehr ungünstig liegen oder das Brustgewebe der Frau sehr dicht ist. Es kann aber auch sein, dass ein Tumor in dem Zeitraum zwischen zwei Screening-Terminen entsteht. Deshalb ist es trotz der Teilnahme am Screening-Programm wichtig, dass Sie auf Veränderungen an der Brust achten. Nehmen Sie Knoten, Verhärtungen, Verformungen, eingezogene Brustwarzen oder Hautveränderungen ernst und suchen Sie einen Arzt oder eine Ärztin auf.
Diese Abbildung fasst zusammen, welche Heilungschancen Frauen in etwa erwarten können, wenn sie zwischen 50 und 75 Jahren regelmäßig am Mammographie-Programm teilnehmen.
Diese Abbildung fasst zusammen, wie viele Frauen in etwa eine Überdiagnose erhalten, wenn sie zwischen 50 und 75 Jahren regelmäßig am Mammographie-Programm teilnehmen.