Zwischenbilanz im Mammo-Mobil

REGEN. Seit Mitte August steht eine mobile Röntgenstation auf dem Falter-Festplatz in der Deggendorfer Straße. Sie gehört zum Mammographie-Screening Niederbayern. Über 650 Frauen aus der Region um Regen haben seither das Angebot angenommen, sich auf erste Anzeichen von Brustkrebs untersuchen zu lassen.

Pressemitteilung
17. September 2014

In Regen waren bereits über 650 Frauen bei der Früherkennungsuntersuchung auf Brustkrebs

REGEN. Seit Mitte August steht eine mobile Röntgenstation auf dem Falter-Festplatz in der Deggendorfer Straße. Sie gehört zum Mammographie-Screening Niederbayern. Über 650 Frauen aus der Region um Regen haben seither das Angebot angenommen, sich auf erste Anzeichen von Brustkrebs untersuchen zu lassen. „Die Frauen haben über die Jahre Vertrauen in die Untersuchung gewonnen, sie gibt ihnen ein gutes Gefühl“, sagt Dr. Margarete Murauer von der Radiologen-Gemeinschaft Deggendorf, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Dr. Ulrike Aichinger von RADIO-LOG Passau das Mammographie-Screening in Niederbayern als verantwortliche Ärztin organisiert und weiterentwickelt. „Eine Krebserkrankung verhindern kann die Untersuchung nicht. Aber wenn wir ein Karzinom oder seine Vorstufen sehr früh entdecken, ist die Chance auf eine vollständige Heilung und den Erhalt der Lebensqualität groß“, erklärt sie. Der Nutzen des Mammographie-Screenings liegt genau hier, denn Veränderungen in der Brust, die kleiner als zwei Zentimeter sind, können kaum getastet werden.

Diskussion verunsichert Frauen

Die Ärztin rät deshalb den Frauen in der Region, den Untersuchungstermin wahrzunehmen, auch wenn in den letzten Wochen immer wieder kritisch über Kosten und Nutzen des Mammographie-Screenings berichtet wurde. „Es werden immer wieder Daten aus anderen Ländern herangezogen, die mitunter älter als 30 Jahre sind – ein Vergleich mit der Vorgehensweise in Deutschland macht aber aus mehreren Gründen keinen Sinn“, nimmt Margarete Murauer Stellung. Sie findet es schade, dass die Berichterstattung sehr einseitig erfolgt. Das verunsichert aus ihrer Sicht die Frauen, die mit der Früherkennung wichtige Chancen auf Gesundheitsvorsorge nutzen können.

Screening-Erfolg bundesweit belegt

Moderne Geräte, elektronischer Datenaustausch, ein Vier-augenprinzip bei der Begutachtung sowie die regelmäßige Weiterbildung aller beteiligten Ärzte und Mitarbeiter sind wichtige Qualitätskennzeichen des Programms. Dass dies in Niederbayern flächendeckend funktioniert, dazu haben die Radiologen-Gemeinschaft Deggendorf und RADIO-LOG maßgeblich beigetragen. Die beiden Praxen haben Pionierarbeit bei der Etablierung der Früherkennungsuntersuchungen geleistet und sorgen für reibungslose Organisation und Logistik rund um das Screening-Programm. Dank unermüdlicher Aufklärungs- und Informationsarbeit des Teams stiegen die Teilnahmeraten von Jahr zu Jahr. Dennoch, so findet Margarete Murauer, sollten noch mehr Frauen die Chance auf Früherkennung nutzen. Bei etwa fünf Prozent der untersuchten Frauen gibt es Auffälligkeiten. Diese werden dann zur weiteren Abklärung ein zweites Mal eingeladen. Ende Februar wurde beim Deutschen Krebskongress erstmals eine bundesweite Auswertung vorgestellt: Bei 2,7 Millionen Screening-Untersuchungen im Jahr 2010 wurden 17.500 Karzinome entdeckt. Rund 80 Prozent davon waren kleiner als zwei Zentimeter, also noch nicht tastbar. Das Gute daran: In diesem Stadium gilt die Behandlung als besonders vielversprechend. Dies ist der Erfolg des Mammographie-Screenings.

Noch bis 28. Oktober steht das Mammo-Mobil in Regen auf dem Falter-Festplatz. Geöffnet ist es jeweils von Montag bis Donnerstag von 8:00 Uhr bis 11:45 Uhr und von 12:30 Uhr bis 16:45 Uhr. Freitags werden Untersuchungen von 8:00 Uhr bis 11:45 Uhr und von 12:30 Uhr bis 15:15 Uhr angeboten.

Mit Termin geht es schneller!

Das Mammographie-Screening Niederbayern ermöglicht allen Frauen einen passenden Untersuchungstermin.

Mit Termin geht es schneller!

Das Mammographie-Screening Niederbayern ermöglicht allen Frauen einen passenden Untersuchungstermin.

Mobile Einheit Mammographie ScreeningUnter der Rufnummer

089 5709340200

meldet sich die zentrale Stelle, die alle Termine im bayerischen Screening koordiniert.
 
 
Frauen, die keine schriftliche Einladung bekommen haben oder denen der vorgeschlagene Termin nicht passt, können dort einen individuellen Termin vereinbaren. Die Rufnummer ist werktäglich von 8 bis 17 Uhr erreichbar. Es gilt der Telefon-Tarif für einen Anruf im deutschen Festnetz. Frauen, die ohne Termin ins Mammo-Mobil kommen, müssen mit Wartezeiten rechnen.