Brustkrebs-Früherkennung für mehr Lebensqualität

REGEN. Derzeit steht in Regen auf dem Festplatz der Brauerei Falter eine mobile Röntgenstation. Sie gehört zum Mammographie-Screening Niederbayern. Wir haben die beiden Mitarbeiterinnen Janina MichaIczyk und Alexandra Gavric zu den Untersuchungen dort befragt.

Alexandra Gavric und Janina Michalczyk MamoMobil

Alexandra Gavric (links) ist Teamleiterin bei der Screening-Einheit Niederbayern. Sie und ihre Stellvertreterin Janina Michalczyk arbeiten im Mammo-Mobil, das derzeit in Regen Station macht. Die rollende Röntgen-Praxis bleibt bis Ende Oktober auf dem Festplatz der Brauerei Falter stehen. Geöffnet ist sie jeweils Montag bis Donnerstag von 8:00 Uhr bis 11:45 Uhr und von 12:30 Uhr bis 16:45 Uhr. Freitags werden Untersuchungen von 8:00 Uhr bis 11:45 Uhr und von 12:30 Uhr bis 15:15 Uhr angeboten.


Frau Gavric, wer wird eigentlich zum Mammographie-Screening gebeten?

Alexandra Gavric: Zu uns kommen Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren. Für sie wurde das bundesweite Programm zur Früherkennung von Brustkrebs geschaffen. In dieser Altersgruppe treten etwa die Hälfte aller Brustkrebserkrankungen auf, hier ist ein genaues Hinschauen sinnvoll.

Genau an diesem Punkt setzt das Screening an. Meine Kolleginnen und ich arbeiten wirklich gerne hier. Wir finden das Screening wichtig. Denn wie alle Früherkennungsuntersuchungen gibt auch die Mammographie ein gutes Gefühl.

Wie lange dauert ein Besuch im Mammo-Mobil?

Janina Michalczyk: Ein Besuch bei uns dauert in der Regel nicht länger als 20 Minuten. Zunächst nehmen wir am Empfang die Daten der Frauen auf. Dann geht es in den abgeschlossenen Bereich der mobilen Praxis, wo ich oder eine meiner Kolleginnen dann von jeder Brust zwei Röntgenaufnahmen machen. Die Untersuchung selbst ist unkompliziert und dauert nur wenige Minuten. Da wir komplett mit digitaler Technik arbeiten, können wir auch sofort die Qualität der Aufnahmen überprüfen. Beurteilt werden die Mammographien dann unabhängig von zwei Fachärzten, die eine ganz spezielle Ausbildung haben. Das Ergebnis der Untersuchung bekommen die Frauen dann in der Regel innerhalb von sieben Werktagen schriftlich zugeschickt.

Sind die angebotenen Früherkennungen denn sinnvoll?

Alexandra Gavric: Ich persönlich bin vom Mammographie-Screening überzeugt. Frauen, die unsicher sind, ob sie zur Untersuchung gehen sollen, rate ich, sich ausführlich zu informieren. Meine Kolleginnen und ich stehen bei Fragen gerne zur Verfügung!

Wichtig zu wissen ist, dass die Qualität beim Screening eine große Rolle spielt: Es sind nur Fachärzte mit besonders großer Erfahrung zugelassen, meine Kolleginnen und ich sind speziell ausgebildet. Außerdem werden die Aufnahmen mit modernsten Geräten gemacht, die täglich von einer unabhängigen Stelle in München überwacht werden.

Wie nehmen die Frauen das Angebot an?

Janina Michalczyk: Wir haben festgestellt, dass an den Orten, die wir bereits mehrfach besucht haben, die Teilnahmequote steigt. Immer mehr Frauen sind heute gut informiert und wissen, dass das frühe Erkennen eines Karzinoms oder einer Vorstufe von Brustkrebs die Chancen auf eine vollständige Heilung und den Erhalt der Lebensqualität deutlich erhöht. Der Vorteil beim Screening liegt darin, dass auch Knoten unter zwei Zentimeter entdeckt werden, also lange bevor man sie tasten kann. Wenn ein solches Angebot schon alle zwei Jahre gemacht wird, sollte man es aus unserer Sicht auch nutzen.

Müssen Frauen denn Wartezeiten einkalkulieren?

Alexandra Gavric: Manche Frauen sind überrascht, dass der Besuch im Mammo-Mobil so flott geht. Denn die meisten kommen zu dem Termin, der in ihnen in der Einladung zum Screening vorgeschlagen wurde. Passt dieser nicht, so ist es auch möglich diesen umzulegen: Unter der Rufnummer 089 / 570 93 40 200 koordiniert eine zentrale Stelle alle Screening-Termine in Bayern. Sie ist werktäglich von 8 bis 17 Uhr erreichbar, es gilt der Telefon-Tarif für einen Anruf im deutschen Festnetz. Wer ohne Termin zu uns kommt, ist ebenfalls willkommen, muss aber mit etwas Wartezeit rechnen.