99 Prozent wollen wiederkommen

VIECHTACH. Seit gut drei Wochen steht in Viechtach, direkt neben der Stadthalle, die mobile Einheit des Mammographie-Screenings Niederbayern. In dem Trailer hat unter anderem Janina Michalczyk ihren Arbeitsplatz. Sie stammt aus dem Landkreis und freut sich über bekannte Gesichter, die das Mammo-Mobil besuchen.

Pressemitteilung 02. März 2016

Über 350 Frauen waren schon bei der Brustkrebs-Früherkennung in Viechtach. Das Mammo-Mobil bleibt noch bis Anfang April.

Frau Michalczyk, was bedeutet Mammographie-Screening eigentlich?

Janina Michalczyk: Die Mammographie ist eine Röntgenaufnahme der Brust, Screening ist ein anderer Begriff für Reihenuntersuchung. Und genau das machen meine Kolleginnen und ich hier. Wir arbeiten gerne im Mammo-Mobil, denn die Früherkennung von Krebs ist eine sinnvolle Sache. Das Screening-Angebot gibt es seit 2005 für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren; in dieser Altersgruppe tritt die Hälfte aller Brustkrebserkrankungen auf.

Gibt es Fragen, die Ihnen Frauen besonders häufig stellen?

Janina Michalczyk: Oft geht es um Wartezeiten oder um Details der Untersuchung. Das lässt sich in der Regel schnell und einfach aus der Situation heraus beantworten. Manchmal haben Frauen aber auch Fragen zum Nutzen der Früherkennung. Hier nehmen wir uns gerne Zeit für ein Gespräch, denn es kursieren immer wieder veraltete Informationen dazu, die die Frauen verunsichern. Fakt ist: die Weltgesundheitsorganisation hat 2015 den Nutzen der Brustkrebsfrüherkennung bestätigt.

Wie viel Zeit nimmt ein Besuch im Mammo-Mobil in Anspruch?

Janina Michalczyk: Wartezeiten gibt es in der Regel kaum, denn viele Frauen kommen zu dem Termin, der ihnen in der Einladung vorgeschlagen wurde. Es ist aber auch möglich, telefonisch individuelle Termine zu vereinbaren. Am Empfang nehmen wir zunächst die Daten der Frauen auf. In einem abgeschlossenen Raum der mobilen Praxis mache ich oder eine meiner Kolleginnen dann von jeder Brust zwei Röntgenaufnahmen. Wir schauen sofort, ob die Qualität der Aufnahmen gut ist und schicken diese dann per Datenleitung an zwei Fachärzte. Diese Ärzte haben eine spezielle Ausbildung und beurteilen die Mammographien unabhängig voneinander. Der Besuch bei uns dauert mit Umkleiden und den Formalien rund 20 Minuten.

Welche Rückmeldungen bekommen Sie von den Frauen?

Janina Michalczyk: Für uns im Mammo-Mobil ist es deutlich spürbar, ob vor Ort die Teilnahme am Screening unterstützt wird. Viele Gynäkologen und Hausärzte erinnern Frauen ab 50 sogar daran, unbedingt zum Screening zu gehen. Bei einer Befragung von Teilnehmerinnen gaben in den vergangenen Jahren 99 Prozent an, wiederkommen zu wollen. Sie schätzen das gute Gefühl, die Sicherheit, die ihnen die Untersuchung gibt. Hier in Viechtach haben in den vergangenen Wochen bereits über 350 Frauen eine Früherkennungsuntersuchung bei uns machen lassen. Sie haben den Nutzen einer frühen Erkennung von Brustkrebs oder seinen Vorstufen längst erkannt.

Was würden Sie Frauen raten, die unsicher sind, ob sie zur Untersuchung gehen sollen?

Janina Michalczyk: Sich zu informieren! Mittlerweile bewegen sich die meisten Frauen im Screening-Alter routiniert im Internet. Hier kann ich das Angebot der bundesweiten Kooperationsgemeinschaft Mammographie-Screening sehr empfehlen. Unter www.mammo-programm.de erfahren Frauen und ihre Familien Wissenswertes über Früherkennung von Brustkrebs, Behandlungsmethoden und Heilungschancen sowie Erfahrungsberichte und Statistiken. Gerne beantworten aber auch meine Kolleginnen und ich Fragen persönlich. Wichtig ist eines ganz besonders: Je früher Brustkrebs erkannt wird, umso größer ist die Chance, dass die Frau wieder ganz gesund wird.

Brustkresbfrüherkennung Dingolfing

Janina Michalczyk gehört zum Team im Mammo-Mobil, das derzeit in Viechtach steht. Dort waren bereits über 350 Frauen aus der Region und haben eine Früherkennungsuntersuchung auf Brustkrebs machen lassen.

Individuelle Termine

Frauen sind heute in Beruf und Familie stark eingespannt. Passt der in der Einladung genannte Untersuchungstermin nicht, lässt sich eine Alternative vereinbaren. Das ist möglich über die zentrale Stelle in München unter der Rufnummer 089 5709340200.

Dort werden die Termine der beiden mobilen Einheiten, die in Niederbayern unterwegs sind, koordiniert. Die Servicenummer ist immer werktags von 8 bis 17 Uhr erreichbar. Es gilt der Telefon-Tarif für einen Anruf im deutschen Festnetz. Wer eine Telefon-Flatrate hat, telefoniert sogar umsonst.